Fachdidaktische Forschung

Die aktuellen Umwälzungen der Lehrpläne (Stichwort „digitale Kompetenzen“) und die sich damit ändernden Herausforderungen an alle LehrerInnen (bestehende und noch in Ausbildung befindliche) führen zu einer Vielzahl an Herausforderungen, die wir am RECC durch etliche Forschungsthemen behandeln wollen. Konkret planen wir folgende Themen, die alle hoch-relevant sind, aufzugreifen:

  • FE1 /Kompetenzorientierter Informatik-Unterricht und Weiterentwicklung der Standards für informatische Grundbildung.

Mitwirkende: Peter Antonitsch, Peter Micheuz, Max Kesselbacher und Stefan Pasterk (beide PreDocs am IID, die sich mit der Identifizierung von Kompetenzen und Kompetenzbündel von der VS bis zur SekII beschäftigt). Nachdem zurzeit Lehrplane in allen Fächern überarbeitet werden (müssen), ist die passende Integration von Kompetenzen höchst relevant. Die Evaluation erfolgt durch Reflexion im Lehrverbund Süd-Ost, Arbeitssitzungen mit der OCG, Treffen mit Informatik Austria sowie durch Reviews (national wie international).

  • FE2 /Mitarbeit am eEducation Projekt der ARGE eEducation Kärnten.

Die Ziele sind „Neugierde und Vorsicht lehren“ (Vorschule und Primarstufe), „Digitale Grundbildung festigen und Talente fördern“ (Sekundarstufe 1), „Kollaboration ermöglichen und Projekte durchführen“ (Sekundarstufe 2), sowie „Unternehmergeist fördern und Zukunftschancen ergreifen“ (Tertiäre Bildung). Im schulischen Bereich gibt es hier eine enge Kooperation mit der PH Kärnten (Peter Harrich) und dem Landesschulrat Kärnten. Im tertiären Bereich ist weiters die Zusammenarbeit mit der AAU im Bereich des Masterstudiums „Games Studies and Engineering“, in dem es um Sozial- und Umweltverträglichkeit sowie um Kompetenzchecks in der Spieleentwicklung geht. Das Projekt greift (bis  einschließlich Sek II) sämtliche relevanten Teilbereiche der digitalen Kompetenzen auf und ist somit hoch relevant. Mit Edmund Huditz, Peter Harrich, Peter Micheuz, Peter Antonitsch und allen MitarbeiterInnen der Informatik-Werkstatt haben wir hier die benötigte Expertise (und Infrastruktur) und Materialien um die Inhalte zu vermitteln. Die Evaluierung erfolgt durch periodisch stattfindende Projektmeetings im RFDZ.

  • FE3 /Gender meets Informatics.

Weltweit ist zu beobachten, dass unter jungen Frauen das Interesse an Technik im Allgemeinen und Informatik im Speziellen geringer ist als bei gleichaltrigen Männern. Viele Initiativen (der Politik, der Wirtschaft und an Universitäten) unterstreichen die Bedeutung des Gender-Themas. In diesem von uns geführten Projektes (Leitung: Andreas Bollin) arbeiten wir mit dem Gender Zentrum der AAU Klagenfurt und Joanneum Research zusammen und erheben erstmals über viele Jahre hinweg Daten, suchen nach Faktoren und Gründen, und messen den Einfluss von (von uns gesetzten) Interventionen. Aus dem RECC Team sind, neben den MitarbeiterInnen des Gender Zentrums und Joanneum Research, Heike Demarle-Meusel (Psychologin), Corinna Mößlacher (Lehrerin Informatik/Mathematik, Informatikerin, PreDoc am IID) und Julia Sylle (Lehrerin Englisch, Italienisch) mit dabei. Die Evaluierung erfolgt im Projekt durch regelmäßig stattfindende Projekt-Meetings, durch Reviews (national wie international) und durch Austausch mit Partnern der TU Wien (siehe START Workshop 2017) und JKU (Prof. Sabitzer) statt.

  • FE4 /Informatik-Werkstatt – Entwicklung von Lehrplänen, Unterrichtsideen und Materialien für die Primar- und Sekundarstufe nach „COOL Informatik“ Prinzipien.

Neben der digitalen Grundbildung ist die informatische Bildung (Stichwort „Computational Thinking“) für die Zukunft unerlässlich. In diesem seit Jahren erfolgreich am IID laufenden Projekt entwickeln wir Einheiten und Materialen zu allen relevanten Informatik Themen und bringen das Wissen und Ideen durch eine einmal die Woche der Öffentlichkeit frei zugängigen Werkstatt unter die Bevölkerung. Die Evaluation erfolgt durch das RFDZ Informatik und durch Reflexion der Tätigkeiten vor nationalen und internationalen Experten (Konferenzbesuche, Workshops). Unter der organisatorischen Leitung von Marianne Rohrer ist hier das gesamte RFDZ und IID Team beteiligt.

  • FE5 /Innovativer Unterricht und Serious Games.

Dieses Projekt ist als Erweiterung der Informatik-Werkstatt zu sehen und bedient sich neuerer Technologien (wie 3D und VR Programmierung) um Lehrinhalte zu vermitteln. Wie bei FE4 gilt auch hier, dass viele informatische Themen für die Zukunft unerlässlich sind und, geeignet aufbereitet (zum Beispiel in spielerischer Form), auch leichter vermittelt werden können. Die MitarbeiterInnen der Werkstatt und des IIDs (Andreas Bollin) haben bereits die nötige Expertise sammeln können, und im Sommer 2017 wurden Lernspiele bereits gemeinsam mit 15 Praktikantinnen (SchülerInnen der SekII Stufe) entwickelt und im Rahmen der Werkstatt wie auch an der Waldorfschule getestet. Die Evaluation der Ergebnisse erfolgt im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten (die von Peers beurteilt werden) und durch Präsentation und Reflexion auf nationalen wie internationalen Konferenzen.